Bau der Trasse für Spur 5 Zoll (127 mm)

Wegen der teils beengten Platz­ver­hältnisse und vor allem aufgrund der Hang­lage gestaltete sich die Trassierung recht schwierig und erforderte einige Kunst­bauten wie zum Beispiel zwei Brücken. Auf dieser Seite wird beschrieben, wie ich meine Trasse gebaut habe.

Inhaltsverzeichnis

Weiterführende Links


Weiterführende Informationen für die Anlage einer profes­sionellen Trasse findet man auf der Seite Ride On Railways (nur in englischer Sprache verfügbar).

Trassenbau – Strecken­führung in Niveau­lage

Den Bau der Trasse habe ich relativ einfach gehalten. Dort, wo die Strecke direkt auf dem Boden verläuft, sieht die Trasse wie folgt aus:
 

Trasse meiner Gartenbahn auf Rasen­ein­fassungs­steinen - ebenes Terrain
Trasse auf Rasen­ein­fassungs­steinen – ebenes Terrain

So bin ich beim Bau vorgegangen:

  • Die Gleise auf den Boden legen, die ungefähre Lage markieren und die Gleise wieder entfernen.
  • Eine Schneise in den Boden graben, etwas breiter und tiefer als die zu verlegenden Stein­platten. Ich ver­wende dafür sogenannte Rasenein­fassungs­steine, die um ein paar Euro im Bau­markt zu haben sind. Für die geraden Strecken­abschnitte genügen 25 cm breite Steine, in engen Kurven sind 30 cm breite besser geeignet. Mittler­weile würde ich jedoch stets die breiteren Steine verwenden, da sich hier das Rasen­mähen einfacher gestaltet, außerdem ist der seit­liche Bewuchs weiter von den Gleisen entfernt.
  • In Kurven werden die Steine in einem leichten Winkel zuein­ander verlegt, dadurch ent­steht ein keil­förmiger Spalt (siehe Bild).
  • Feine Erde, Sand oder Kies auf das Planum streuen und den Bereich anschließend sorg­fältig einebnen. Das ist wichtig, damit die Steine überall aufliegen und unter Belastung nicht brechen. Damit die Trasse gerade wird, ist das Verwenden einer Wasser­waage notwendig. Bei Ver­wendung von Kies wird vermieden, dass sich unter den Steinen Ameisen ansiedeln.
  • Die Steine direkt auf die bearbeitete Fläche legen.
  • Die Gleise verlegen und mitein­ander ver­schrauben.

Vorteile dieser Bauweise

  • Sehr kostengünstige, zugleich einfache und zweckmäßige Ausführung.
  • Pflegeleicht: Im Gegen­satz zum Schotter­oberbau kann kein Unkraut wachsen. Man muss allerdings regel­mäßig den seit­lichen Bewuchs mähen und ab und zu ein paar Pflanzen zwischen den Steinen (nur in den Kurven auf­grund des kleinen Spaltes nötig) entfernen.
  • Diese Bauweise hat sich schon seit ein paar Jahren bewährt, bis auf das Mähen waren keine Arbeiten erforderlich.

Trassenbau – Strecke über dem Boden

Aufwändiger ist dagegen der Strecken­bau, wenn die Strecke über dem Boden ver­laufen muss. Man könnte in diesem Fall zwar einen Damm aufschütten, der Platz­ver­brauch ist aber nicht zu unter­schätzen. Zudem benötigt schon ein recht niedriger Damm sehr viel Material. Daher habe ich mich ent­schieden, die Strecken auf Stelzen zu führen.

Zuerst muss einmal ein Provisorium errichtet werden. Das Provisorium dient dazu, die genaue Höhe der Strecke festzulegen. Aufgrund des ver­wendeten Stahles (S355) ist es möglich, nur bei jeder dritten Schwelle – das entspricht alle 0.5 m – einen Steher zu setzen. Die Stützen bestehen aus einem Winkel­profil, das seitlich direkt auf die Schienen ange­schweißt wird. Unten werden die Steher über ein Winkel­profil miteinander verbunden und bei Bedarf im Abstand von rund 1 Meter mit einer Schraube direkt im Beton befestigt.


Das linke Bild zeigt die provisorische Strecke, in der rechten Abbildung sieht man die fertige Trasse.
 

Strecke über dem Boden in Bau
Strecke über dem Boden in Bau
Fertiger Streckenabschnitt
Fertiger Streckenabschnitt. Anmerkung: In diesem Bereich erfolgte eine Trassenkorrektur, die Strecke verläuft nun etwas weiter links im Bild.

Brücken

Ab einer gewissen Höhe über dem Boden wird der Bau von Brücken erforderlich. Auf­grund der Hang­lage mussten auf meiner Strecke zwei Brücken errichtet werden:

Seite erstellt im Herbst 2013. Zuletzt geändert am 17.10.2021.