Zu Gold gibt es sehr widersprüchliche Meinungen: Einerseits gibt es richtige Goldhasser, andererseits auch Goldliebhaber. Auf dieser Seite möchte ich mich mit den verschiedenen Standpunkten zu diesem doch recht umstrittenen Thema beschäftigen. Dazu gehören auch Tabellen und Diagramme, die die historische Entwicklung von Gold und Aktien zeigen. Sie erfahren hier, welche Möglichkeiten es zur Anlage in physisches Gold gibt und wo Sie es kaufen und auch lagern können.
Zudem wage ich einen Ausblick, wie sich der Goldpreis in der nahen Zukunft entwickeln könnte.
Hinweise:
Gold erfüllt alle Eigenschaften, die eigentlich auch Geld haben sollte:
Laut goldreporter.de ist fast die Hälfte des Goldes in Form von Schmuck in Verwendung. Die Zentralbanken besitzen zusammen ca. 17 %. Etwa 20 % - also rund ein Fünftel - werden von privaten Anlegern gehortet: Es führen die Inder und die Chinesen vor den Deutschen. Auf Platz vier liegen die Türken.
Laut Wikipedia verfügen Länder bzw. Zentralbanken im Jahr 2019 über die folgenden offiziellen Goldreserven (vollständige Liste auf Wikipedia):
Hier finden Sie zwei Diagramme, die einerseits die Entwicklung des Goldpreises sowohl in US-Dollar als auch in Euro und andererseits die Entwicklung des Aktienindex MSCI-World zeigen. Diesem Index liegen über 1600 Aktien aus 23 Industrieländern zugrunde.
Als größte Nachteile von Gold werden meist die schlechte Rendite, die nicht vorhandenen Zinsen und Dividenden und das hohe Schwankungsrisiko (= Volatilität) genannt.
Schauen wir uns einmal die historische Entwicklung des Goldpreises an. Im rechten Diagramm sieht man diese Entwicklung in Euro von Anfang 2000 bis Ende September 2020.
Der Verlauf wurde in diesem und im folgenden Diagramm etwas vereinfacht.
Die nächste Abbildung zeigt den Preis je Unze Gold in US-Dollar (linke Skala) und den MSCI-World Kursindex (rechte Skala) in den Jahren von 1968 bis 2020. Im Kursindex sind im Gegensatz zum Performanceindex Ausschüttungen wie Dividenden nicht berücksichtigt. Wie man sieht, wechseln sich gute und schlechte Phasen ab:
In der folgenden Tabelle finden Sie Phasen, in welchen sich Gold bzw. der Aktienindex MSCI-World gut oder schlecht entwickelten. Negative Performance wird in roter Schrift dargestellt, positive Performance in blauer Schrift. Die bessere Anlageform ist zusätzlich noch grün hinterlegt:
durchschnittliche jährliche Veränderung in % |
|||
Phasen Gold & Aktien |
Anzahl Jahre | Gold in US-$ |
MSCI-World * |
1970 - 1981 |
11 | 26.4 | 3.8 |
1981 - 2000 | 19 | -4.1 | 12.7 |
Aktien-Phasen | |||
2000 - 2003 |
3 |
8.7 | -21.1 |
2003 - 2007 | 4.5 | 14.4 | 21.1 |
2007 - 2009 | 1.5 | 23.0 | -44.8 |
2009 - 2020 | 11 | 7.0 | 11.9 |
Gold-Phasen |
|||
2000 - 2011 | 11 | 20.3 | -1.7 |
2011 - 2015 | 4 | -13.4 | 8.3 |
2015 - 2020 | 5 | 13.4 | 7.5 |
* Kursindex, Dividenden sind hier - im Unterschied zum Performanceindex - nicht berücksichtigt.
Wie man erkennen kann, erreicht der Goldpreis seinen Höhepunkt nicht gleich zu Beginn von Krisen, sondern mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung.
Schauen wir uns nun die durchschnittlichen jährlichen Renditen in % von Gold, MSCI-World und ausgewählten Aktien (ohne Dividenden) im Vergleich an. Es handelt sich nur um Richtwerte, da es aufgrund von Kursschwankungen einen großen Unterschied macht, wann genau eine Aktie bzw. Gold gekauft und wieder verkauft wird:
Zeitraum |
Anzahl Jahre |
Gold (US-$) |
MSCI- World * |
OMV |
Wiener- berger |
VOEST | Amazon |
DAX- Kurs * |
2019 - 2020 | 1 | 24.1 | 14.1 | -34.3 | -1.9 | 16.1 | 60.4 | -0.6 |
2017 - 2020 | 3 | 13.0 | 8.5 | -11.4 | 8.2 | -12.3 | 29.6 | -0.09 |
2015 - 2020 | 5 | 12.1 | 10.1 | 5.2 | 8.8 | 1.4 | 36.1 | 4.8 |
2009 - 2019 | 10 | 3.1 | 7.0 | 19.2 | 8.7 | 0.4 | 35.8 | 5.3 |
1999 - 2019 | 20 | 8.6 | 2.8 | / | / | / | / | / |
1990 - 2019 |
29 |
4.8 |
5.5 |
8.5 | 0.9 | / | / | 5.3 |
1970 - 2020 |
50 |
7.7 |
6.5 |
/ | / | / | / | / |
Durchschnittliche jährliche Veränderung in %
* Kursindex, Dividenden sind hier - im Unterschied zum Performanceindex - nicht berücksichtigt.
Die Kurse einzelner Aktien können sehr stark schwanken und sich auch gegenläufig zum Aktienindex MSCI-World entwickeln. Beispielsweise konnte man in den letzten Jahren mit einer VOEST-Aktie kaum Gewinne machen, während etwa die Aktien von Google (Alphabet), Amazon oder auch Wienerberger weit überdurchschnittlich performten. Im Jahr 2020 war übrigens Tesla eine der besten Anlagen. Man muss sich also recht gut auskennen, wenn man sein Geld in Aktien investiert.
Alternativ kann man sein Geld auch in Fonds anlegen: Durch einen Mix aus Aktien- und Anleihen wird das Risiko gesenkt, allerdings lassen sich damit - zumindest in den letzten beiden Jahrzenten - selten gute Renditen erzielen. Bei eingermaßen günstigem Einstieg war ein Investment in Gold im Vergleich zu klassischen Fonds in den letzten 20 Jahren die weit bessere Anlage.
In der Vergangenheit gelang es selbst mit einem Sparbuch, einen leichten Gewinn nach Abzug der Inflation zu erzielen. Deshalb war in den 90er Jahren Gold relativ unattraktiv, was sich in leicht fallenden Preisen zeigte. Seit mittlerweile vielen Jahren ist das nicht mehr möglich; Geld auf dem Sparbuch wird laufend weniger wert und die Kaufkraft sinkt. Schuld daran ist unter anderem die Niedrigzinspolitik der EZB (Europäische Zentralbank). Zurzeit (September 2020) bekommt man nur etwa 0.1 % (!) Zinsen bei einer offiziellen Inflationsrate von 1-2 %.
Beim Anlegen sowohl in Gold als auch in Aktien macht es für Gewinn (bzw. auch für Verlust) einen großen Unterschied, wann gekauft bzw. wieder verkauft wird, wie man anhand der vorigen Tabellen und Diagramme sehr gut erkennen kann.
Das veranschaulicht auch die nebenstehende Abbildung:
Würden Sie diese Aktie zum Zeitpunkt "Anfangswert" kaufen und zum "Endwert" wieder verkaufen, hätten Sie einen Zuwachs von 15.3 %. Kaufen Sie zum "Anfangswert 2", weil Sie denken, dass der Wert dieser Aktie steigen würde, und verkaufen Sie zum "Endwert 2" unter der Annahme, dass der Kurs noch weiter fällt, machen Sie hingegen einen recht großen Verlust.
Kaufen sollte man prinzipiell also dann, wenn der Preis tief ist und verkaufen, wenn der Preis möglichst hoch ist. Es ist jedoch zu bedenken, dass man manchmal zum Verkaufen gezwungen sein könnte und daher nicht auf gute Preise warten kann. Oftmals weiß man zudem nicht, ob der Preis gerade hoch oder tief ist. Aus diesem Grund sollte man zwecks Riskiostreuung nicht allzu große Mengen auf einmal kaufen, sondern kleinere Mengen stets dann, wenn man meint, der Preis sei günstig.
Bei Gold ist das fast immer vor bzw. auch nach bestandenen Krisen der Fall. Kauft man hingegen zu einem Höhepunkt wie 1981 oder 2012, muss man unter Umständen Jahrzente warten, bis man wieder verlustfrei verkaufen kann.
Sowohl Gold als auch Aktien sollte man eigentlich immer besitzen, allerdings ist deren jeweiliger Anteil anzupassen: Gold und Aktien entwicklen sich nämlich oft gegensätzlich. Deshalb muss man schauen, in welcher Phase man sich gerade befindet: In schwierigen Zeiten und bei niedrigen Zinsen auf recht sichere Anlagen wie Sparbuch oder Anleihen ist Gold ein gutes Investment, sonst sind Aktien in der Regel besser geeignet.
Bei massivem "Gelddrucken" von Zentralbanken sind Aktien, aber vor allem auch Gold empfehlenswert, da es sich bei beiden Anlageformen um Sachwerte handelt und somit den Wert bei einer eventuell folgenden hohen Inflation erhalten.
In den letzten 20 Jahren war Gold eine der besten Anlageklassen, wenn man nicht gerade am Höhepunkt 2012 kaufte und man ein paar sehr gute Aktien wie Google oder Amazon ausblendet. Nach einer Krise kann man einen größeren Teil seines Goldes verkaufen und in Aktien oder Immobilien investieren. Die Frage ist nur: wie weiß man, dass die Krise wirklich vorbei ist?
Hier erfahren Sie, wie viel Prozent seines Vermögens man in Gold anlegen sollte und was zu den Risiken bei einer Investition in Gold zählt.
Es gibt einen Spruch, dass man nie alle Eier in einen Korb legen sollte - man sollte stets diversifizieren, also das Risiko streuen. Goldkritische Experten und auch Banken empfehlen, maximal 5 bis 10 % des Vermögens in Edelmetalle wie Gold zu investieren. Goldfans finden ein Drittel, also 33 %, oder sogar mehr Edelmetallanteil gut. Generell wird in wirtschaftlich schwierigen Zeiten und bei gleichzeitig niedrigen Zinsen mehr in Edelmetalle investiert als in wirtschaftlich ruhigeren Zeiten, sodass zurzeit ein Edelmetallanteil von mindestens 10 bis 25 % ratsam erscheint.
Der Edelmetallanteil sollte zu etwa 80 % aus Gold und zu ca. 20 % aus Silber bestehen. Riskofreudigere Investoren wählen sogar ein Verhältnis von 1:1, also 50 % Gold und 50 % Silber. Aufgrund der recht hohen Preisschwankungen von Silber lassen sich größere Gewinne als mit Gold erzielen, aber auch heftige Verluste sind möglich. Ein bisschen Platin ist auch nicht schlecht.
Vorsichtige Anleger halten in Zeiten wie diesen ihr Vermögen zu etwa 1/3 in Gold & Silber, 1/3 in Immobilien und 1/3 in Aktien, siehe Abbildung. Ein paar Prozente kann man auch in Kryptowährungen wie Bitcoino investieren.
Leute, die insgesamt nicht so viel Vermögen haben, sollten relativ gesehen mehr Gold und Silber besitzen als Reiche, da sie sich zum Beispiel keine eigenen Immobilien leisten können und somit auch der für Immobilien vorgesehene Anteil zumindest teilweise in Edelmetalle zu investieren ist.
Bei der Anlage in Gold gibt es natürlich auch gewisse Risiken zu berücksichtigen:
Manche meinen, Gold sei zurzeit (September 2020) stark überbewertet und dass der Goldpreis daher auch wieder auf unter 1,000 € je Feinunze fallen müsste. Andere behaupten genau das Gegenteil: Es gibt Prognosen, dass der Preis für eine Feinunze Gold schon in ein paar Jahren auf bis zu 10,000 € steigen könnte.
Schaut man in die Vergangenheit, stellt man fest, dass Prognosen alles andere als zuverlässig waren. Ein gutes Beispiel ist die Eurokrise ab dem Jahr 2010: Griechenland, weitere Länder und der Euro konnten doch noch gerettet werden, sodass der Goldpreis ab dem Jahr 2012 wieder fiel. Dafür waren dank Corona fast alle Prognosen für das Jahr 2020 falsch.
In den frühen 2000er Jahren hieß es, dass man Gold auf keinen Fall kaufen sollte und auch die Notenbanken verkauften große Mengen an Gold. Glück hatten jene, die das nicht glaubten: Damals kostete nämlich eine Unze Gold gerade einmal 300 €, heute (Stand: Oktober 2020) muss man dafür schon 1600 € zahlen, also mehr als das Fünffache...
Zurzeit ist für Gold einer der größten Konkurrenten der Bitcoin und andere Kryptowährungeno. Unter anderem aufgrund des starken Wachstums vieler Kryptowährungen ist der Goldpreis seit Sommer 2020 recht stark gefallen. Die Frage ist, ob etwa der Bitcoin das neue Gold werden kann oder ob es sich dabei nur um einen vorübergehenden Trend handelt. Leider werden wir das erst in ein paar Jahren wissen.
Unter zumindest einer der folgenden Voraussetzungen kann der Goldpreis künftig wieder stark fallen:
Je unattraktiver und unsicherer die alternativen Anlageformen zu Gold werden, desto besser ist das natürlich für den Goldpreis. Der Wert des Goldes sollte daher in den nächsten Jahren aus den folgenden Gründen steigen:
Der Goldpreis ist zwar zurzeit (Februar 2021) relativ hoch. Ich denke aber, dass wir uns erst am Anfang von zahlreichen weiteren Krisen befinden dürften und der Preis daher mittelfristig noch weiter steigen wird. Zwischendurch werden jedoch viele Anleger denken, dass die Krise vorbei ist, was ein kurzfristiges Sinken des Goldpreises bewirken wird.
In den nächsten Jahren halte ich einen maximalen Goldpreis zwischen 3000 und 5000 US-$ je Unze durchaus für realistisch. Zwischendurch wird es natürlich immer wieder zu Hoch- und Tiefpunkten kommen, wobei man die Tiefpunkte zum Nachkaufen nutzen kann.
Im Falle einer Währungsreform ist es prinzipiell sehr vorteilhaft, Gold zu besitzen, da Gold seinen Wert fast behält, während Geld oft 90 % oder sogar mehr an Wert verliert. Solange aber die Inflation und auch die Zinsen recht niedrig bleiben, ist eine Währungsreform ziemlich unwahrscheinlich.
Sollte in diesem Fall jedoch eine goldgedeckte Währung eingeführt werden, ist es durchaus möglich, dass ein Goldverbot erlassen wird.
Fest steht: Kommt es zu einer Währungsreform, werden das nur ganz wenige Leute rechtzeitig wissen. Darum sollte man vorsorgen, solange es noch geht!
Hier wird ausschließlich die physische Anlage in Form von Goldmünzen und Goldbarren behandelt.
Zu den bekanntesten Goldmünzen gehören:
Die in fünf verschiedenen Größen erhältlichen Wiener Philharmoniker der Münze Österreich AG (staatliche Münzprägestätte Österreichs) gehören zu den bekanntesten Goldmünzen der Welt und bestehen zu 99.99 % aus Gold. In Österreich und auch am Balkan ist der Dukaten recht beliebt: Es gibt den Einfach Dukaten und den Vierfach Dukaten.
Beim Kauf von Goldbarren ist es vorteilhaft, auf eine LBMA-Zertifizierung zu achten. Bekannte Produzenten solcher Barren sind unter anderem das Schweizer Unternehmen Argor-Heraeus SA, C. Hafner und Umicore. Die Barren der Münze Österreich werden übrigens von Argor-Heraeus SA hergestellt.
In der folgenden Tabelle sehen Sie das Gewicht in Gramm, den Preis in Euro und den Preis in Euro pro Gramm Gold für die Wiener Philharmoniker und Goldbarren. Es zeigt sich, dass größere Einheiten immer günstiger sind:
Gewicht in g | Preis in € | Preis in € pro g |
1 | 70,40 | 70,40 |
2 | 124,30 | 62,15 |
5 | 294,73 | 58,95 |
10 | 567,18 | 56,72 |
20 | 1100,94 | 55,05 |
50 | 2699,95 | 54,00 |
100 | 5373,79 | 53,74 |
250 | 13355,98 | 53,42 |
500 | 26633,63 | 53,27 |
1000 | 53110,43 | 53,11 |
Preise laut Münze Österreich; Stand: 22.09.2020
Unze Feingold |
Gewicht in g |
Preis in € |
Preis in € pro g |
1/25 |
1,24 | 84,47 | 68,12 |
1/10 | 3,11 | 181,94 | 58,50 |
1/4 | 7,78 | 440,64 | 56,64 |
1/2 | 15,55 | 860,97 | 55,37 |
1 | 31,10 | 1681,33 | 54,06 |
Preise laut Münze Österreich; Stand: 22.09.2020
Es ist auch interessant zu wissen, was man bei einem eventuellen Verkauf zum selben Goldkurs bekommen würde. Auf den Websiten von Edelmetallhändlern oder auch Banken wird man fündig. Die folgenden Ankaufs- und Verkaufspreise stammen von philoro.at. Die Marge des Händlers ist prozentuell gesehen umso kleiner, je größer die Goldmünze bzw. der Goldbarren ist:
Unze Feingold |
Verkaufspreis in € |
Kaufpreis in € |
Handelsspanne (Marge) |
Marge in % vom Kaufpreis |
1/25 | 68,90 | 81,90 | 13,00 | 15,9 |
1/10 | 167,30 | 182,10 | 14,80 | 8,1 |
1/4 | 414,30 | 440,90 | 26,60 | 6,0 |
1/2 | 820,50 | 865,60 | 45,10 | 5,2 |
1 | 1624,80 | 1678,30 | 53,50 | 3,2 |
Preise laut philoro.at; Stand: 22.09.2020
Gewicht in Gramm |
Verkaufspreis in € |
Kaufpreis in € |
Handelsspanne (Marge) |
Marge in % vom Kaufpreis |
1 | 51,20 | 69,70 | 18,50 | 26,5 |
2 | 102,50 | 121,70 | 19,20 | 15,8 |
5 | 259,10 | 280,00 | 20,90 | 7,5 |
10 | 519,30 | 545,30 | 26,00 | 4,8 |
20 | 1039,50 | 1081,00 | 41,50 | 3,8 |
50 | 2598,40 | 2674,30 | 75,90 | 2,8 |
100 | 5197,00 | 5323,00 | 126,00 | 2,4 |
250 | 13003,00 | 13213,00 | 210,00 | 1,6 |
500 | 26006,00 | 26378,00 | 372,00 | 1,4 |
1000 | 51997,00 | 52647,00 | 650,00 | 1,2 |
Preise laut philoro.at; Stand: 22.09.2020
Goldbarren sind meist eher langweilig anzusehen, während man bei Goldmünzen aus sehr vielen schönen Motiven wählen kann. Münzen sind meist auch gesetzliches Zahlungsmittel mit aufgeprägtem Nennwert und eher schwerer zu fälschen als Barren. Kleine Münzen sind zudem etwas günstiger als vergleichbare Barren und man bekommt für die Münzen auch etwas mehr Geld beim Verkauf.
Ab Gewichten von etwa 5 Gramm dreht sich das Preisverhältnis um, wobei jedoch kaum noch ein Unterschied besteht: Der Preis für 1000 g Gold in Philharmonikern würde umgerechnet 54,060 € betragen, für den 1 kg Goldbarren 53,110 €. Die Münzen kosten also rund 950 € oder 1,8 % mehr als ein vergleichbarer Barren, dafür kann man aber bei Bedarf sehr leicht auch kleinere Mengen wieder verkaufen. Daher ist es oft viel wichtiger, den richtigen Zeitpunkt für das Kaufen bzw. Verkaufen zu wählen!
Es gibt heute sehr viele Möglichkeiten:
In Österreich ist es noch möglich, Gold bis zu einem Wert von 9.999,99 € völlig anonym im sogenannten Tafelgeschäft zu erwerben: Man geht einfach zu einem lokalen Goldhändler oder zur Münze Österreich und zahlt dann vor Ort in bar.
Bis zum 31.12.2019 galt das auch für Deutschland. Mittlerweile liegt die Grenze in Deutschland bei nur mehr 1.999,99 €. In der Schweiz kann man Gold im Wert von bis zu 15.000 CHF anonym kaufen.
Es zahlt sich finanziell immer aus, eher größere Münzen bzw. Barren zu kaufen: Die kleinste Goldmünze (1/25 Unze) kostet nämlich beim Kauf um etwa 26 % mehr als die ganze Unze. Außerdem ist die prozentuelle Marge des Händlers bei einem Verkauf großer Münzen bzw. Barren kleiner, man bekommt also mehr Geld pro Gramm Gold. Falls man für größere Einheiten kein Geld hat, sollte man daher lieber eine Zeit lang darauf sparen.
Betrachtet man Gold als reines Investment, das man nur in großen Mengen kaufen und auch wieder verkaufen möchte, ist der 1 Kilogramm Barren wohl die beste Wahl, allerdings ist er nur für sehr wenige Menschen leistbar. Für den normalen Bürger ist es sinnvoll, Goldmünzen ab einer halben Unze und Barren ab 50 g zu kaufen.
Allerdings kann es durchaus sinnvoll sein, in ein paar kleine Münzen oder Barren zu investieren, da eine Anlage in Gold insbesonders für Krisenzeiten gedacht ist und im Notfall kleinere Einheiten leichter verwertbar sind.
Bevor man Gold kauft, sollte man sich gut überlegen, wo man es aufbewahrt. Es gibt einige mehr oder weniger sichere Möglichkeiten, sein Gold zu lagern:
Im Allgemeinen ist diese Lagerungsart sehr sicher, außer es kommt zu einer Enteignung durch den Staat, was man nicht völlig ausschließen kann. Zu bedenken ist auch das Risiko einer Bankpleite: Der Inhalt des Tresors gehört zwar - anders als die Geldeinlagen auf dem Konto - dem Kunden, aber man hat in diesem Fall für längere Zeit keinen Zugriff mehr auf sein Eigentum. Zudem ist bei vielen Banken außerhalb der Öffnugszeiten der Filiale oft kein Zutritt möglich.
Ein Banktresor ist dafür noch relativ günstig. Allerdings sollte man unbedingt eine Zusatzversicherung abschließen, da sonst bei einem (eher unwahrscheinlichen) Einbruch der Wert des Goldes nicht vollständig ersetzt wird!
Neben Banken bieten viele weitere Unternehmen und auch Edelmetallhändler die Lagerung von Edelmetallen wie Gold und Platin an. Meist liegen die Kosten etwas höher, dafür ist man von den Banken unabhängig, was gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten von Vorteil sein kann. Einige Anbieter ermöglichen sogar einen 24 h Zutritt. Ansonsten gilt dasselbe wie bei einem Banktresor.
Eine Lagerung in den eigenen vier Wänden kann sehr billig sein, besonders dann, wenn man - eventuell sogar bewusst - auf einen Tresor verzichtet. Der große Vorteil ist, dass man das Gold bei sich hat und man jederzeit darüber verfügen kann. Allerdings besteht ein ziemlich hohes Risiko durch Diebstahl, sodass diese Lagerungsform eher nicht zu empfehlen ist.
Natürlich könnte man sein Gold auch im eigenen Garten, im Wald oder sonst wo vergraben. Es ist möglich, das Gold vor Sondengängern - das sind Leute, die mit Metalldetektoren nach vergrabenen Gegenständen im Boden suchen - sicher zu verbergen, indem man es etwa 2 Meter tief vergräbt. Es besteht aber immer das große Risiko, dass man selbst oder die Nachfahren das vergrabene Gold nicht mehr finden...
Seite erstellt am 01.10.2020. Zuletzt geändert am 16.03.2021.