Gold als Anlage? Fakten und ein Vergleich!

Zu Gold gibt es sehr widersprüchliche Meinungen: Einer­seits gibt es richtige Gold­hasser, anderer­seits auch Gold­lieb­haber. Auf dieser Seite möchte ich mich mit den ver­schiedenen Stand­punkten zu diesem doch recht um­strittenen Thema beschäftigen. Dazu gehören auch Tabellen und Dia­gramme, die die historische Ent­wicklung von Gold und Aktien zeigen. Sie er­fahren hier, welche Möglich­keiten es zur Anlage in physisches Gold gibt und wo Sie es kaufen und auch lagern können.

Zudem wage ich einen Aus­blick, wie sich der Gold­preis in der nahen Zukunft ent­wickeln könnte.


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Inhaltsverzeichnis

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Wichtige Eigenschaften von Gold

Gold erfüllt alle Eigen­schaften, die eigent­lich auch Geld haben sollte:

  • wertvoll: begrenzt ver­füg­bar und nur sehr auf­wändig zu gewinnen (im Unter­schied zu Fiat­geld wie Euro oder US-Dollar). In der ganzen Mensch­heits­geschichte wurden bis heute “nur” rund 200,000 t Gold gefördert. Diese Menge könnte in einem Würfel mit 22 m Kanten­länge unter­gebracht werden.
  • dauerhaft haltbar: beständig gegen alle Witterungs­ein­flüsse und wird auch nicht von Tieren ge­fressen.
  • leicht trans­portier­bar & sehr hohe Wert­dichte: 10 kg Gold ent­sprechen auf­grund seiner hohen Dichte einem Würfel mit einer nur 8.03 cm langen Seite und sind ca. 500,000 € wert, also so viel wie ein Ein­familien­haus! Man kann auf wenig Raum sehr viel Wert unter­bringen – selbst in ein kleines Schließ­fach passt ein riesen Ver­mögen.
  • notfalls auch beliebig teilbar.
  • Schutz vor Inflation und Deflation: Schaut man sich die Ge­schichte an, stellt man fest, dass Gold eigent­lich alle bis­herigen Krisen ziem­lich gut über­standen hat. Gold hat sich insbe­sondere bei hohen Inflations­raten, bei Hyper­inflation und danach erfolgten Währungs­reformen bewährt. Bei Währungs­reformen können Spar­ein­lagen sehr viel an Wert ver­lieren, der Wert von Gold bleibt jedoch unge­fähr gleich.
  • Wertbeständig: Die Kauf­kraft von Gold blieb über viele Jahr­tausende weit­gehend konstant.
  • Einfaches kaufen und wieder ver­kaufen: Man braucht dafür im Gegen­satz zu Aktien nur sehr wenig Wissen. Ein Kauf bzw. Ver­kauf ist bei Edel­metall­händlern, aber auch in nahezu jeder Bank­filiale (!) mög­lich. Es ist in kleinen Stückelungen erhält­lich und damit eigentlich für jeden leist­bar – besser ist es jedoch, etwas größere Ein­heiten anzu­schaffen, da man so mehr Gold fürs gleiche Geld bekommt.
  • Kurs­gewinne sind nach einer Halte­dauer von 1 Jahr (noch?) steuer­frei. Zudem ist Anlage­gold – im Gegen­satz zu allen anderen Edel­metallen (z. B. Silber) –  in der gesamten EU mehr­wert­steuer­frei er­hält­lich (Stand: 2023).

Vergleich von Platzbedarf und Gewicht

In der folgenden Tabelle sehen Sie den Platz­bedarf und das Gewicht von ver­schiedenen Euro­bank­noten im Ver­gleich zu den beiden Edel­metallen Gold & Silber für einen Betrag von 10000 Euro:
 

  Euroscheine (1. Serie)
Edelmetall
10 000 € in 50 € 100 € 200 € 500 € Gold *
Silber **
Gewicht in Gramm 184 102 54 22 202 15550
Platzbedarf in cm³ 259 145 75 31 11 1482
Stück bzw. Unzen 200 100 50 20 6.5 500

* Bei Ver­wendung von 1 Unzen Wiener Phil­har­moniker; Preis ca. 1540 €/ Fein­unze (16.09.2021).

** Bei einem Ankaufspreis für eine Fein­unze Silber von 20 € (16.09.2021).


Gold benötigt mit Ab­stand den wenigsten Platz, vom Ge­wicht her schneiden jedoch alle in der Tabelle ange­führten Euro­scheine besser ab als die Edel­metalle.

Stimmen die folgenden Behauptungen? – ein Faktencheck

Gold hat in der heutigen Zeit eher einen nega­tiven Ruf. Daran dürften die 1980er und 1990er Jahre Schuld sein, in denen sich der Gold­preis tat­säch­lich negativ ent­wickelt hat. Diese Zeiten sind schon lange vorbei, aller­dings dürfte dieses Wissen bei vielen Menschen, Medien und auch Banken noch nicht ange­kommen sein.


Viele Behauptungen werden in den folgenden Ab­schnitten teils wider­legt:

  • Gold bringt keine Rendite: Das stimmt prinzipiell, da Gold über die Jahr­tausende sehr wert­stabil ist und keine Zinsen abwirft. Aller­dings per­formen zur­zeit die meisten Anlage­klassen nicht besser, auch weil auf die Gewinne Steuern zu be­zahlen sind. Außer­dem gibt es immer Zyklen: So befinden wir uns seit 2000 in einer Phase, wo sich der Gold­preis sehr gut ent­wickelt und den MSCI-World bei weitem outper­formt, die durch­schnitt­liche Rendite von Gold liegt seit 2000 bei etwa 7 bis 8 % pro Jahr!
  • Gold können sich nur Reiche leisten: Das ist definitiv falsch! Fast jeder kann Gold kaufen, da es in Stückelungen ab 1 g Barren bzw. 1/25 Unze (= 1.24 g) Münzen zu haben ist. So kostete der kleinste goldene Wiener Phil­har­moniker (1/25 Unze) im August 2021 rund 80 €, ein 1 Gramm Goldbarren ca. 60 €.
  • Goldkauf ist kompliziert und man braucht Expertenwissen: Auch das stimmt nicht! Gold kann ein­fach und anonym bei vielen Edel­metall­händlern und sogar in nahezu jeder Bank­filiale er­worben werden. Man muss nur schauen, dass man bei seriösen und nicht zu teuren Händlern kauft. Zudem ist zu beachten, dass man möglichst nicht an einem Höhe­punkt ein­steigt. Den aktuellen Gold­preis in Euro findet man zum Bei­spiel auf finanzen.at.
  • Bitcoin ist besser als Gold: Nun ja, das kann man nicht so einfach sagen. Es ist richtig, dass man in den letzten Jahren mit Bit­coino tat­säch­lich reich werden konnte. Aller­dings ist Gold immer etwas Wert, das muss Bitcoin erst be­weisen. Ich halte es aber durch­aus für mög­lich, dass Bitcoin (vor­übergehend) Gold als Wert­speicher ablösen kann. Gold ist auch weniger als Speku­lation, sondern mehr als Ver­mögens­erhalt zu sehen. Daher besitzen viele sowohl Bit­coin als auch Gold. Im 1. Halb­jahr 2022 hat Bit­coin übrigens massiv an Wert ver­loren, während der Gold­preis nur leicht nach­ge­geben hat.
  • Gold ist für nichts zu gebrauchen: Gold wird haupt­säch­lich zu Schmuck ver­arbeitet und als Geld­anlage ver­wendet. Aller­dings werden auch be­deutende Mengen von der Industrie benötigt.

Wer besitzt das Gold der Welt?

Laut goldreporter.de ist fast die Hälfte des Goldes in Form von Schmuck in Ver­wendung. Die Zentral­banken be­sitzen zusammen ca. 17 %. Etwa 20 % – also rund ein Fünftel – werden von privaten An­legern in Form von Münzen und Barren gehortet: Es führen die Inder und die Chinesen vor den Deutschen. Auf Platz vier liegen die Türken.


Laut Wikipedia verfügen Länder bzw. Zentral­banken im Jahr 2019 über die folgenden offiziellen Gold­reserven (voll­ständige Liste auf Wikipedia):

  • Eurozone: 11944 Tonnen
  • USA: 8134 Tonnen
  • Deutschland: 3370 Tonnen
  • IWF: 2814 Tonnen
  • Schweiz: 1040 Tonnen
  • EZB: 505 Tonnen
  • Österreich: 280 Tonnen


Etwa 10 Prozent der jähr­lichen Gold­förderung werden in der Industrie benötigt.

Ent­wicklung von Gold & MSCI-World 1968 – 2020

Hier finden Sie zwei Diagramme, die einer­seits die Ent­wicklung des Gold­preises sowohl in US-Dollar als auch in Euro und anderer­seits die Ent­wicklung des Aktien­index MSCI-World zeigen. Diesem Index liegen über 1600 Aktien aus 23 Industrie­ländern zu­grunde.

Entwicklung des Goldpreises in Euro von 2000 bis 2020

Als größte Nach­teile von Gold werden meist die schlechte Rendite, die nicht vor­handenen Zinsen und Divi­denden und das hohe Schwan­kungs­risiko (= Volatilität) genannt.


Schauen wir uns einmal die historische Ent­wicklung des Gold­preises an. Im rechten Dia­gramm sieht man diese Ent­wicklung in Euro von Anfang 2000 bis Ende September 2020.


Der Ver­lauf wurde in diesem und im folgenden Dia­gramm etwas ver­ein­facht.
 

Goldpreisentwicklung in € von 2000 - 2020
Goldpreisentwicklung in € von 2000 – 2020

MSCI-World Kursindex und Goldpreis in US-Dollar von 1968 bis 2020

Die nächste Ab­bildung zeigt den Preis je Unze Gold in US-Dollar (linke Skala) und den MSCI-World Kursindex (rechte Skala) in den Jahren von 1968 bis 2020. Im Kurs­index sind im Gegen­satz zum Per­formanc­eindex Aus­schüttungen wie Divi­denden nicht berück­sichtigt:
 

Entwicklung von Goldpreis in US-Dollar je Unze und MSCI-World Kursindex von 1968 - 2020
Entwicklung von Goldpreis in US-Dollar je Unze und MSCI-World Kursindex von 1968 – 2020


In der folgenden Tabelle finden Sie Phasen (Zyklen), in welchen sich Gold bzw. der Aktien­index MSCI-World gut oder schlecht ent­wickelten. Nega­tive Per­for­mance wird in roter Schrift darge­stellt, positive Per­for­mance in blauer Schrift. Die bessere Anlage­form ist zu­sätz­lich noch grün hinter­legt:
 

    durchschnittliche
jährliche Veränderung in %
Phasen Gold & Aktien  Anzahl Jahre  Gold in US-$  MSCI-World *
1970 – 1981
11 26.4 3.8
1981 – 2000 19 -4.1 12.7
Aktien-Phasen      
2000 – 2003 3 8.7 -21.1
2003 – 2007 4.5 14.4 21.1
2007 – 2009 1.5 23.0 -44.8
2009 – 2020 11 7.0 11.9
Gold-Phasen      
2000 – 2011 11 20.3 -1.7
2011 – 2015 4 -13.4 8.3
2015 – 2020 5 13.4 7.5
Gesamt 1970 – 2020 50 7.7 6.5

* Kursindex, Dividenden sind hier – im Unter­schied zum Per­for­manc­eindex – nicht berück­sichtigt.


Fazit:

Gerade lang­fristig be­trachtet (von 1970 bis 2020) hat sich der Gold­preis besser als der Kurs­index MSCI-World ent­wickelt und damit schlägt Gold auch die Per­formance vieler Fonds. Zudem fallen beim Ver­kauf des Goldes nach einer Halte­dauer von 1 Jahr keine Steuern an. Diese Tat­sachen sind kaum jemandem bewusst! Aller­dings kann die Ren­dite massiv ver­bessert werden, wenn man je nach Phase sein Ver­mögen ent­sprechend um­schichtet.

Markante Ereig­nisse

  • 1973: erste Ölpreiskrise
  • 1979: zweite Ölpreiskrise
  • 1980 – frühe 2000er: relativ hohe Zinsen auf Spar­gut­haben, die Noten­banken vieler Länder ver­kauften ab den 90er Jahren viel Gold; Gold war des­halb unat­traktiv und der Preis sank laufend auf­grund mangelnder Nach­frage. Auch der Staat Öster­reich ver­scherbelte viel Gold: Besaß Österreich 1992 noch 645 Tonnen Gold, sind es jetzt nur noch 280 Tonnen – nachzu­lesen in einem NEWS-Artikel.
  • 2000: Platzen der Dotcom-Blase
  • ab 2007: Finanzkrise und anschließende Welt­wirt­schafts­krise
  • ab 2009: Eurokrise
  • ab 2010: griechische Staats­schulden­krise
  • 2012: Eurokrise angeblich gelöst, viele Menschen ver­trauten wieder dem Euro
  • ab 2019/2020: Beginn einer weiteren Wirt­schafts­krise, ver­stärkt durch Corona; die tat­sächlichen Aus­wirkungen sind der­zeit immer noch unklar. Auf jeden Fall sind die Schulden vieler Länder und Unter­nehmen stark gestiegen.
  • 2022: Ukrainekrieg & beginnende Energiekrise


Anmerkung:

Wie man erkennen kann, erreicht der Gold­preis seinen Höhe­punkt nicht gleich zu Beginn von Krisen, sondern mit einer gewissen zeit­lichen Ver­zögerung.

Vergleich Gold, Aktien, Sparbuch und Immobilien

Schauen wir uns nun die durch­schnitt­lichen jähr­lichen Renditen in % von Gold, MSCI-World und aus­ge­wählten Aktien (ohne Divi­denden) im Ver­gleich an. Es handelt sich nur um Richt­werte, da es auf­grund von Kurs­schwan­kungen einen großen Unter­schied macht, wann genau eine Aktie bzw. Gold ge­kauft und wieder ver­kauft wird:
 

Zeitraum Anzahl
Jahre
Gold
(US-$)
MSCI- World *
OMV Wiener-
berger
VOEST Amazon DAX-
Kurs *
2019 – 2020 1 24.1 14.1 -34.3 -1.9 16.1 60.4 -0.6
2017 – 2020 3 13.0 8.5 -11.4 8.2 -12.3 29.6 -0.09
2015 – 2020 5 12.1 10.1 5.2 8.8 1.4 36.1 4.8
2009 – 2019 10 3.1 7.0 19.2 8.7 0.4 35.8 5.3
1999 – 2019 20 8.6 2.8 / / / / /
1990 – 2019 29 4.8 5.5 8.5 0.9 / / 5.3
1970 – 2020 50 7.7 6.5 / / / / /

Durchschnittliche jährliche Ver­änderung in %


* Kursindex, Divi­denden sind hier – im Unter­schied zum Per­formanc­eindex – nicht berück­sichtigt.


Fazit:

In den letzten 20 Jahren (ab 2000) war Gold eine der besten Anlage­klassen, wenn man nicht gerade am Höhe­punkt 2012 kaufte und man ein paar sehr gut performende Aktien wie Google oder Amazon aus­blendet.

Was ist zu bedenken?

  • Kosten der Lagerung bei Gold und Depot­gebühren bei Aktien
  • Steuern
  • Ankauf & Verkauf: Marge Goldhändler; Börsen­gebühren und Trans­aktions­gebühren bei Aktien
  • Divi­denden, aber auch Kurs­gewinn­steuern, sind bei den Aktien in den hier an­ge­führten Tabellen nicht berück­sichtigt!

Aktien, Fonds & ETFs

Die Kurse einzelner Aktien können sehr stark schwanken und sich auch gegen­läufig zum Aktien­index MSCI-World ent­wickeln. Bei­spiels­weise konnte man in den letzten Jahren mit einer VOEST-Aktie kaum Gewinne machen, während etwa die Aktien von Google (Alpha­bet), Amazon oder auch Wiener­berger weit über­durch­schnitt­lich per­formten. Im Jahr 2020 war übrigens Tesla eine der besten Anlagen. Man muss sich also recht gut aus­kennen, wenn man sein Geld in Aktien investiert.

Alternativ kann man sein Geld auch in Fonds an­legen: Durch einen Mix aus Aktien- und An­leihen wird das Risiko ge­senkt, aller­dings lassen sich damit – zumindest in den letzten beiden Jahr­zenten – selten gute Renditen er­zielen. Bei einger­maßen günstigem Ein­stieg war ein Investment in Gold im Ver­gleich zu klassischen Fonds in den letzten 20 Jahren die weit bessere Anlage.

Zudem gibt es auch die Möglich­keit des Inves­tierens in ETFs, was sich ins­besondere in letzter Zeit stei­gender Beliebt­heit er­freut.

Sparbuch

In der Ver­gangen­heit gelang es selbst mit einem Spar­buch, einen leichten Gewinn nach Abzug der Infla­tion zu er­zielen. Des­halb war in den 90er Jahren Gold relativ unat­traktiv, was sich in leicht fallenden Preisen zeigte. Seit mittler­weile vielen Jahren ist das nicht mehr mög­lich; Geld auf dem Spar­buch wird laufend weniger wert und die Kauf­kraft sinkt. Schuld daran ist unter anderem die Niedrig­zins­politik der EZB (Europäische Zentral­bank). Zurzeit (September 2020) bekommt man nur etwa 0.1 % (!) Zinsen bei einer offi­ziellen In­flations­rate von 1-2 %. Im Sommer 2022 bekommt man bei aus­ge­wählten Banken zwar wieder etwas höhere Zinsen, aller­dings ist auch die Inflation massiv ge­stiegen.

Immobilien

Zurzeit investieren sehr viele in Immo­bilien. Der größte Nach­teil von Immo­bilien ist, dass sie – wie schon der Name sagt – unbe­weglich sind. Auch ist ein Kauf bzw. Verkauf recht umständ­lich, oft lang­wierig und nicht ohne Risiko (Bau­zustand). Zudem besteht die unter­schätzte Gefahr einer Immo­bilien­blase oder – bei einem Kre­dit mit vari­abler Ver­zinsung – die Gefahr steigender Zinsen. Zu bedenken ist auch, dass bei Immo­bilien mit der Zeit teure Reparaturen an­fallen und dass Mieter Pro­bleme bereiten können.

Da der Staat auf­grund der zahl­reichen Krisen Geld be­nötigt, ist von einer Er­höhung von Grund­steuer und Grund­erwerbs­steuer auszu­gehen. Nicht völlig auszu­schließen sind Vermögens­steuern oder auch Haus­zins­steuern, wie sie in der Zwischen­kriegs­zeit in Deutschland einge­führt wurden.

Eine selbst­bewohnte Immo­bilie ist meiner Meinung nach dennoch empfehlens­wert, aber ich würde sie nur bedingt als An­lage sehen.

Wann sollte man Gold & Aktien kaufen bzw. wieder verkaufen?

Beim Anlegen sowohl in Gold als auch in Aktien macht es für Gewinn (bzw. auch für Verlust) einen großen Unter­schied, wann gekauft bzw. wieder ver­kauft wird, wie man anhand der vorigen Tabellen und Dia­gramme sehr gut er­kennen kann.
 

Das veran­schau­licht auch die neben­stehende Abbildung:

Würden Sie diese Aktie zum Zeit­punkt “Anfangs­wert” kaufen und zum “End­wert” wieder ver­kaufen, hätten Sie einen Zu­wachs von 15.3 %. Kaufen Sie zum “Anfangs­wert 2“, weil Sie denken, dass der Wert dieser Aktie steigen würde, und ver­kaufen Sie zum “End­wert 2” unter der An­nahme, dass der Kurs noch weiter fällt, machen Sie hin­gegen einen recht großen Ver­lust.
 

Screenshot eines Charts von finanzen.at
Screenshot eines Charts von finanzen.at

Kaufen sollte man prinzi­piell also dann, wenn der Preis tief ist und ver­kaufen, wenn der Preis mög­lichst hoch ist. Es ist jedoch zu bedenken, dass man manch­mal zum Ver­kaufen ge­zwungen sein könnte und daher nicht auf gute Preise warten kann. Oftmals weiß man zudem nicht, ob der Preis gerade hoch oder tief ist. Aus diesem Grund sollte man zwecks Risiko­streuung nicht allzu große Mengen auf einmal kaufen, sondern kleinere Mengen stets dann, wenn man meint, der Preis sei günstig.

Bei Gold ist das fast immer vor bzw. auch nach be­standenen Krisen der Fall. Kauft man hin­gegen zu einem Höhe­punkt wie 1981 oder 2012, muss man unter Um­ständen Jahr­zehnte warten, bis man wieder ver­lust­frei ver­kaufen kann.

Fazit zu Gold und Aktien

Sowohl Gold als auch Aktien sollte man eigent­lich immer besitzen, aller­dings ist deren jeweiliger An­teil anzu­passen: Gold und Aktien ent­wickeln sich näm­lich oft gegen­sätz­lich. Des­halb muss man schauen, in welchem Zyklus man sich gerade be­findet: In schwierigen Zeiten und bei niedrigen Zinsen auf recht sichere Anlagen wie Spar­buch oder An­leihen ist Gold ein gutes Invest­ment, sonst sind Aktien in der Regel besser ge­eignet.

Bei massivem “Geld­drucken” von Zentral­banken sind Aktien, aber vor allem auch Gold em­pfehlens­wert, da es sich bei beiden Anlage­formen um Sach­werte handelt und somit den Wert bei einer even­tuell folgenden hohen Inflation er­halten.


Nach einer Krise könnte man einen größeren Teil seines Goldes ver­kaufen und in Aktien oder Immobilien in­vestieren. Die Frage ist nur: wie weiß man, dass die Krise wirk­lich vorbei ist? Aus diesem Grund kann man ruhig etwas abwarten, um sicher zu gehen.

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Anlegen in Gold

Hier erfahren Sie, wie viel Prozent seines Ver­mögens man in Gold an­legen sollte und was zu den Risiken bei einer Investition in Gold zählt.

Wie viel Gold kaufen ist sinn­voll?

Es gibt einen Spruch, dass man nie alle Eier in einen Korb legen sollte – man sollte stets diversi­fizieren, also das Risiko streuen. Gold­kritische Experten und auch Banken em­pfehlen, maximal 5 bis 10 % des Ver­mögens in Edel­metalle wie Gold zu inves­tieren. Gold­fans finden dagegen ein Drittel, also 33 % Edel­metall­anteil gut. Generell wird in wirt­schaft­lich schwierigen Zeiten und bei gleich­zeitig niedrigen Zinsen mehr in Edel­metalle investiert als in wirt­schaftlich ruhigeren Zeiten, sodass zur­zeit ein Edel­metall­anteil von mindestens 10 % rat­sam erscheint.
 

Der Edel­metall­anteil sollte zu etwa 80 % aus Gold und zu ca. 20 % aus Silber bestehen. Risko­freudigere Investoren wählen sogar ein Ver­hältnis von 1:1, also 50 % Gold und 50 % Silber. Aufgrund der recht hohen Preis­schwan­kungen von Silber lassen sich größere Gewinne als mit Gold er­zielen, aber auch heftige Ver­luste sind möglich. Ein bisschen Platin ist auch nicht schlecht.

Vorsichtige und zugleich eher reiche An­leger halten in Zeiten wie diesen ihr Ver­mögen zu etwa 1/3 in Gold & Silber, 1/3 in Immo­bilien und 1/3 in Aktien, siehe Ab­bildung.

Leute, die ins­gesamt nicht so viel Ver­mögen haben, sollten relativ gesehen mehr Gold und Silber bzw. Aktien be­sitzen als Reiche, da sie sich zum Bei­spiel keine eigenen Immo­bilien leisten können und somit auch der für Immo­bilien vorge­sehene An­teil zu­mindest teil­weise in Edel­metalle oder Aktien zu inves­tieren ist. Ein paar Pro­zente kann man zwecks Spekulation auch in Krypto­währungen wie Bit­coino investieren.
 

Anteile Gold & Silber, Aktien, Immobilien
Je 1/3 Gold, Aktien & Immobilien

Es ist zudem sehr sinn­voll, in Sach­werte zu inves­tieren, die man selbst benötigt. Dazu ge­hören z. B. auch Reno­vierungen von Wohnungen bzw. Häusern oder die An­schaffung einer Solar­anlage. Geld in sinn­volle Dienst­leistungen oder in Bildung zu stecken wäre eben­falls eine Möglich­keit.

Risiken bei einer Anlage in Gold

Bei der Anlage in Gold gibt es natür­lich auch gewisse Risiken zu berück­sichtigen:

  • Es kann zu einem staat­lich ver­ordneten Gold­verbot kommen, wobei man jedoch in diesem Fall meist das Gold – zu einem vielleicht un­günstigen Kurs – in Geld um­tauschen kann. Gold­ver­bote gab es in der jüngeren Geschichte immer wieder, vor allem in autoritären Staats­formen, aber auch in den USA:
    • USA (1933 bis 1974)
    • Deutschland (1923 – 1931 und 1936 – 1945)
    • China (1949 – 2003)
    • Großbritannien (1966 bis 1971)
    • Indien (1963 bis 1990)
    • Sowjetunion (1918 – 1987)
  • Einführen von Steuern auf Kurs­gewinne ähn­lich zu Aktien oder ähn­lich der KESt (Kapital­ertrag­steuer).
  • Einführung von Steuern auf den Gold­handel, z. B. Mehr­wert­steuer, und den Gold­besitz (Ver­mögen­steuer).
  • Kurs­schwankungen und ein damit even­tuell ver­bundener Wert­verlust, wenn der Gold­preis sinkt. Der Gold­preis wird wie der Preis fast aller Waren durch An­gebot und Nach­frage be­stimmt, also in diesem Fall durch An­leger, Schmuck­pro­duzenten, die Industrie und auch Zentral­banken.
  • Diebstahl, falls das Gold zuhause ge­lagert wird.
  • Kauf von gefälschtem Gold. Kaufen Sie nur bei be­kannten Händlern und eher nicht auf Ebay & Co, es sei denn, Sie können das Gold auf Echt­heit über­prüfen!
  • Kauf von überteuertem Gold:
    • Als Anlage eignen sich meist nur Gold­barren oder bekannte Münzen, deren Kauf­preis gering­fügig über dem aktuellen Gold­preis liegt. Invest­ments in seltene Münzen oder auch Medaillen sind ziem­lich spekulativ, da diese Produkte in der An­schaffung teuer sein können. Wie sich deren Wert ent­wickelt, ist sehr unge­wiss.
    • Ein Preisver­gleich der Händler ist oft sehr lohnend!

Prognose für einen zu­künftigen Gold­preis

Manche meinen, Gold sei zur­zeit (März 2022) stark über­bewertet und dass der Gold­preis daher auch wieder auf unter 1,000 € je Fein­unze fallen müsste. Andere be­haupten genau das Gegen­teil: Es gibt Pro­gnosen, dass der Preis für eine Fein­unze Gold schon in ein paar Jahren auf bis zu 10,000 € oder auch mehr steigen könnte.


Schaut man in die Ver­gangen­heit, stellt man fest, dass Pro­gnosen alles andere als zuver­lässig waren. Ein gutes Bei­spiel ist die Euro­krise ab dem Jahr 2010: Griechen­land, weitere Länder und der Euro konnten doch noch gerettet werden, sodass der Gold­preis ab dem Jahr 2012 wieder fiel. Dafür waren dank Corona fast alle Pro­gnosen für das Jahr 2020 falsch.

In den frühen 2000er Jahren hieß es, dass man Gold auf keinen Fall kaufen sollte und auch die Noten­banken ver­kauften große Mengen an Gold. Glück hatten jene, die das nicht glaubten: Damals kostete näm­lich eine Unze Gold gerade einmal 300 €, heute (Stand: März 2022) muss man dafür rund 1780 € zahlen, also schon fast das Sechs­fache…


Zurzeit sind Bitcoin und andere Krypto­währungeno die größten Kon­kurrenten für Gold. Unter anderem auf­grund des starken Wachs­tums vieler Krypto­währungen ist der Gold­preis seit Sommer 2020 recht stark ge­fallen. Die Frage ist, ob etwa der Bit­coin das neue Gold werden kann oder ob es sich dabei nur um einen vor­über­gehenden Trend han­delt. Leider werden wir das erst in ein paar Jahren mit Sicher­heit wissen; die jüngsten Gold­preis­steigerungen ab dem Winter 2021/2022 und der Absturz der meisten Krypto­währungen im 1. Halbjahr 2022 lassen aber eher auf eine goldene Zukunft schließen.

Negative Einflüsse auf den Gold­preis

Unter zumindest einer der folgenden Vor­aus­setzungen kann der Gold­preis künftig wieder stark fallen:

  • steigende Zinsen, sinkende Inflation oder Redu­zierung der Geld­menge, sodass der Real­zins nicht mehr negativ ist: das Kapital wird dann unter anderem wieder ver­mehrt in An­leihen und Spar­büchern ver­anlagt (in nächster Zeit auf­grund der hohen Ver­schuldung vieler Staaten, Privat­personen und Unter­nehmen eher nicht zu er­warten).
  • große Goldfunde auf Erde, Mars, …; günstige künst­liche Her­stellung; gold­haltiger Meteorit (alles ziem­lich un­wahr­schein­lich)
  • gute wirt­schaft­liche Ent­wicklung und wach­sendes Sicher­heits­gefühl.
  • Nachfrage­einbruch der Schmuck­industrie.
  • Ver­kauf großer Gold­mengen durch die Zentral­banken, wie es zum Bei­spiel in den 1990er Jahren üb­lich war. Zur­zeit ist aber eher Gegen­teiliges zu beobachten.
  • Gute (?) Alternativen wie Bitcoin und andere Krypto­währungeno.
  • Liquiditätsprobleme: führen zu verstärkten Ver­käufen, was in Folge zu sinkenden Preisen führt (Bei­spiel März 2020). Aller­dings stellt sich die Frage, wie viele der Anleger, die Gold be­sitzen, in einer Krise auch tat­sächlich ihr Gold ver­kaufen müssen und ob dieser Effekt von längerer Wirkung ist.
  • Wenn die Staaten die zahl­reichen schon be­stehenden Probleme (Corona, Wirt­schafts­krise 2020, Ukraine­krieg, Energie­krise) und auch die zukünftigen Probleme (vielleicht Banken­krise und neue Euro­krise) lang­fristig lösen. Es reicht sogar, dass nur sehr viele Menschen glauben, dass die Staaten die Pro­bleme lösen können. In diesem Fall würde es eventuell in ein paar Jahren – ähn­lich wie nach der Euro­krise 2012 – zu einem stärkeren Rück­gang des Gold­preises kommen (aller­dings von einem recht hohen Niveau aus).

Positiver Ausblick auf den Gold­preis

Je unattraktiver und un­sicherer die alter­nativen Anlage­formen zu Gold werden, desto besser ist das natür­lich für den Gold­preis. Der Wert des Gold­es sollte daher in den nächsten Jahren aus den folgenden Gründen steigen:

  • Die Zinsen auf Spargut­haben und An­leihen bleiben weiter­hin niedrig bzw. fallen even­tuell sogar noch tiefer (Negativ­zinsen).
  • Vielen Staaten, Private und Unter­nehmen haben enorm hohe Schulden; even­tuell gibt es eine neue Finanz- bzw. Banken­krisen und eine neue Euro­krise, die sogar in einer Währungs­reform enden könnte. Wir befinden uns sehr wahr­schein­lich erst am Beginn einer großen Krise.
  • Es könnte zu einem Börsen­crash kommen, da viele Aktien stark über­bewertet sein dürften. Ähn­liches gilt auch für den Immo­bilien­markt.
  • Die EZB und auch andere Noten­banken wie die FED dürften die Geld­menge noch dramatisch aus­weiten, um das jetzige Geld­system um jeden Preis zu retten (“whatever it takes“). Das könnte in der Folge zu einer hohen In­flation (5 % pro Jahr oder auch mehr) und im schlimmsten Fall sogar zu einer Hyper­inflation führen. Seit dem Herbst 2021 nimmt die Inflation in vielen Ländern stark zu – im Juni 2022 betrug sie in Österreich schon über 8 %!
  • Corona ist noch nicht vorbei, die Energiepreise steigen derzeit massiv und auch der Ukrainekrieg wird große Folgen für die Wirtschaft haben.
  • Die Un­sicher­heit auf der ganzen Welt wird eher größer. Aktuelles Beispiel ist der Krieg in der Ukraine.


Der Goldpreis ist zwar zur­zeit (März 2022) sehr hoch. Ich denke aber, dass wir uns erst am An­fang von zahl­reichen weiteren Krisen befinden dürften und der Preis daher mittel­fristig noch weiter steigen wird. Zwischen­durch werden jedoch viele Anleger denken, dass die Krise vorbei sei, was ein kurz­fristiges Sinken des Gold­preises be­wirken wird.


In den nächsten Jahren halte ich einen maximalen Gold­preis zwischen 3000 und 5000 US-$ je Unze durch­aus für realistisch. Zwischen­durch wird es natürlich immer wieder zu Hoch- und Tief­punkten kommen, wobei man die Tief­punkte zum Nach­kaufen nutzen kann.

Währungsreform

Im Falle einer Währungs­reform ist es prin­zipiell sehr vor­teil­haft, Gold zu besitzen, da Gold seinen Wert fast behält, während Geld oft 90 % oder sogar mehr an Wert ver­liert. Solange aber die In­flation und auch die Zinsen recht niedrig bleiben, ist eine Währungs­reform ziem­lich un­wahr­scheinlich. Fest steht: Kommt es zu einer Währungs­reform, werden das nur ganz wenige Leute recht­zeitig wissen – darum vor­sorgen, solange es noch geht!


Sollte in diesem Fall jedoch eine gold­gedeckte Währung einge­führt werden, ist es meiner Meinung nach durch­aus möglich, dass ein Gold­verbot er­lassen wird – vor allem in Deut­schland.

Möglichkeiten der Goldanlage: Münzen & Barren

Hier wird aus­schließ­lich die physische Anlage in Form von Gold­münzen und Gold­barren be­handelt. Infor­mationen zu Investments in “Papier­gold” oder auch in Schmuck findet man nicht auf dieser Seite.

Weltweit bekannte Goldmünzen

Es gibt mittler­weile sehr viele Gold­münzen. Zu den bekann­testen Gold­münzen ge­hören:

  • American Eagle
  • Britannia
  • China Panda
  • Dukaten
  • Lunar
  • Känguru
  • Krugerrand
  • Maple Leaf
  • Sovereign
  • Vreneli
  • Wiener Philharmoniker


Goldmünzen gibt es in vielen ver­schiedenen Größen. Am gebräuch­lichsten sind die folgenden Stückelungen: 1 Unze, 1/2 Unze, 1/4 Unze, 1/10 Unze und 1/25 Unze. Viele Münzen gibt es auch in größeren Aus­führungen. Einige, vor allem ältere Münzen haben andere Gewichts­klassen. Eine Feinunze (verkürzt nur als Unze bezeichnet) entspricht genau 31,1034768 Gramm. Die China Pandas werden neuer­dings in Gramm statt in Unzen ange­boten.


Sehr viele Münzen besitzen eine Nominale, also eine Nenn­wert­angabe in Dollar, Euro oder in einer anderen Währung. Es existieren aber einige Gold­münzen ohne Nominale, zum Bei­spiel der Vierfach Dukaten aus Öster­reich oder der Krüger­rand aus Süd­afrika.


Unter­schieden werden muss auch zwischen Anlage­münzen und Sammler­münzen. Der Preis für Sammler­münzen (Numismatik) liegt in der Regel deut­lich über dem Gold­preis und die Stück­zahlen sind meist be­grenzt. Außer­dem kommen bei der Her­stellung oft spezielle und teurere Ver­fahren zum Ein­satz (z. B. polierte Platte, hand­gehoben).


Zudem ist zu beachten, dass nicht alle Münzen aus reinem Gold bestehen. Die Masse des in einer Gold­münze ent­haltenen Goldes nennt man Fein­gewicht, während die Gesamt­masse als Rau­gewicht be­zeichnet wird.

Ausgewählte Gold­münzen aus Öster­reich

Die Wiener Philhar­moniker der Münze Öster­reich AG (staat­liche Münz­präge­stätte Öster­reichs) ge­hören zu den be­kann­testen Gold­münzen der Welt und be­stehen zu 99.99 % aus Gold.

Sie sind in fünf ver­schiedenen Größen erhält­lich:

1 Unze (Nenn­wert 100 €, in den beiden Ab­bildungen zu sehen), 1/2 Unze, 1/4 Unze, 1/10 Unze, 1/25 Unze.
 

Investieren in das Edelmetall Gold Wiener Philharmoniker 1 Unze (Vorderseite)
Wiener Philharmoniker 1 Unze (Vorderseite)
Investieren in das Edelmetall Gold Wiener Philharmoniker 1 Unze (Rückseite)
Wiener Philharmoniker 1 Unze (Rückseite)
 

In Öster­reich ist auch der Dukaten recht beliebt: Es gibt den Ein­fach Dukaten und den Vier­fach Dukaten, die beide bis zum Jahr 1858 offi­zielles Zahlungs­mittel in Öster­reich waren. Auf allen modernen Nach­prägungen be­findet sich die Jahres­zahl 1915.

  • Durchmesser: 39,50 mm
  • Legierung: Gold Au 986
  • Feingewicht: 13,77 g
  • Gesamtgewicht: 13,96 g
 
Investieren in das Edelmetall Gold Vier­fach Dukaten (Vorderseite)
Vier­fach Dukaten (Vorderseite)
Investieren in das Edelmetall Gold Vier­fach Dukaten (Rückseite)
Vier­fach Dukaten (Rückseite)

Historische Anlagegoldmünzen

Zu den historisch inter­essanten Anlage­­münzen aus Gold ge­hören auf­grund des günstigen Preises unter anderem:

  • Belgien: 20 Francs Leopold II; Fein­ge­wicht 5.81 g
  • Frankreich: 20 Francs: Napoleon I, Napoleon III, Charles III, Louis Philip, Marianne, Genius; Fein­ge­wicht 5.81 g; auch andere Größen vorhanden (z. B. 100 Francs).
  • Schweiz: 20 Franken Vre­neli bzw. Hel­vetia; Fein­ge­wicht 5.81 g
  • Deutschland: 20 Goldmark, z. B. Wilhelm I und Wilhelm II; Fein­ge­wicht 7.16 g
  • Großbritannien: 1 Pfund britisches So­vereign Victoria und Edward VII; Fein­ge­wicht 7.32 g
  • Österreich: 25 Schilling & 100 Schilling (aus der 1. Republik, 1926 – 1934) und 1000 Schilling (Babenberger aus 1976)


Die folgenden Ab­bildungen zeigen ein So­vereign mit dem Re­genten Ed­ward VII aus dem Jahr 1903 und 20 Francs mit dem belgischen König Leopold II aus dem Jahr 1877, jeweils die Vorder­seite und die Rück­seite:

Investieren in das Edelmetall Gold Sovereign Edward VII (Vorderseite)
Sovereign Edward VII (Vorderseite)
Investieren in das Edelmetall Gold Sovereign Edward VII (Rückseite)
Sovereign Edward VII (Rückseite)
Investieren in das Edelmetall Gold 20 Francs Leopold II (Vorderseite)
20 Francs Leopold II (Vorderseite)
Investieren in das Edelmetall Gold 20 Francs Leopold II (Rückseite)
20 Francs Leopold II (Rückseite)

Goldbarren

Beim Kauf von Gold­barren ist es sehr vor­teil­haft, auf eine LBMA-Zertifi­zierung zu achten. Bekannte Pro­duzenten solcher Barren sind unter anderem das Schweizer Unter­nehmen Argor-Heraeus SA, C. Hafner und Umicore. Die Barren der Münze Öster­reich werden übrigens von Argor-Heraeus SA hergestellt.

Kauft man keinen LBMA-zertifi­zierten Gold­barren, bekommt man beim Ver­kauf in der Regel rund 15 % weniger Geld als für einen zertifi­zierten Barren, da der Barren vom Edel­metall­händler nicht weiter­ver­kauft werden kann und ein­ge­schmolzen werden muss. Das­selbe gilt leider auch für Barren, deren Ver­packung beschä­digt ist.


Gängige Größen für Gold­barren sind: 1 g, 2 g, 5 g,10 g, 20 g, 50 g, 100 g, 250 g, 500 g und 1000 g (= 1 kg).

Tabellen mit Preis in Euro pro Gramm Gold (22. September 2020)

In der folgenden Tabelle sehen Sie das Gewicht in Gramm, den Preis in Euro und den Preis in Euro pro Gramm Gold für die Wiener Philhar­moniker und Gold­barren. Es zeigt sich, dass größere Ein­heiten immer günstiger sind, da hier die Pro­duktions­kosten weniger ins Gewicht fallen:

Goldbarren der Münze Österreich AG

Gewicht in g Preis in € Preis in € pro g
1 70,40 70,40
2 124,30 62,15
5 294,73 58,95
10 567,18 56,72
20 1100,94 55,05
50 2699,95 54,00
100 5373,79 53,74
250 13355,98 53,42
500 26633,63 53,27
1000 53110,43 53,11

Preise laut Münze Österreich; Stand: 22.09.2020

Goldmünzen Wiener Philharmoniker

Unze Feingold Gewicht
in g
Preis
in €
Preis in €
pro g
1/25 1,24 84,47 68,12
1/10 3,11 181,94 58,50
1/4 7,78 440,64 56,64
1/2 15,55 860,97 55,37
1 31,10 1681,33 54,06

Preise laut Münze Österreich; Stand: 22.09.2020

Tabelle mit Ankaufs­preisen & Verkaufs­preisen – Marge

Es ist auch inter­essant zu wissen, was man bei einem even­tuellen Ver­kauf zum selben Gold­kurs bekommen würde. Auf den Web­siten von Edel­metall­händlern oder auch Banken wird man fündig. Die folgenden Ankaufs- und Ver­kaufs­preise stammen von philoro.at. Die Marge des Händlers ist prozen­tuell gesehen umso kleiner, je größer die Gold­münze bzw. der Gold­barren ist:

Goldmünzen Wiener Philharmoniker

Unze
Feingold
Verkaufspreis
in €
Kaufpreis
in €
Handelsspanne
(Marge)
Marge in %
vom Kaufpreis
1/25 68,90 81,90 13,00 15,9
1/10 167,30 182,10 14,80 8,1
1/4 414,30 440,90 26,60 6,0
1/2 820,50 865,60 45,10 5,2
1 1624,80 1678,30 53,50 3,2

Preise laut philoro.at; Stand: 22.09.2020

Goldbarren der Münze Österreich AG

Gewicht in Gramm
Verkaufspreis
in €
Kaufpreis
in €
Handelsspanne
(Marge)
Marge in %
vom Kaufpreis
1 51,20 69,70 18,50 26,5
2 102,50 121,70 19,20 15,8
5 259,10 280,00 20,90 7,5
10 519,30 545,30 26,00 4,8
20 1039,50 1081,00 41,50 3,8
50 2598,40 2674,30 75,90 2,8
100 5197,00 5323,00 126,00 2,4
250 13003,00 13213,00 210,00 1,6
500 26006,00 26378,00 372,00 1,4
1000 51997,00 52647,00 650,00 1,2

Preise laut philoro.at; Stand: 22.09.2020

Soll man Barren oder Münzen kaufen?

Goldbarren sind meist eher lang­weilig anzu­sehen, während man bei Gold­münzen aus sehr vielen schönen Motiven wählen kann. Münzen sind oder waren meist auch gesetz­liches Zahlungs­mittel mit aufge­prägtem Nenn­wert und sind viel schwerer zu fälschen als Barren. Kleine Münzen sind zudem etwas günstiger als ver­gleich­bare Barren und man bekommt für die Münzen auch etwas mehr Geld beim Ver­kauf.


Ab Gewichten von etwa 5 Gramm dreht sich das Preis­ver­hältnis um, wobei jedoch kaum noch ein Unter­schied besteht: Der Preis für 1000 g Gold in Philhar­monikern würde umge­rechnet 54,060 € betragen, für den 1 kg Gold­barren 53,110 €. Die Münzen kosten also rund 950 € oder 1,8 % mehr als ein ver­gleich­barer Barren, dafür kann man aber bei Bedarf sehr leicht auch kleinere Mengen wieder ver­kaufen.


Es ist aber oft viel wichtiger,

  • den richtigen Zeit­punkt für das Kaufen bzw. Ver­kaufen zu wählen und
  • einen günstigen und zu­gleich auch ver­trauens­würdigen Händler!

Fazit

Es zahlt sich finanziell immer aus, eher größere Münzen bzw. Barren zu kaufen: Die kleinste Gold­münze (1/25 Unze) kostet näm­lich beim Kauf um etwa 26 % mehr als die ganze Unze. Außer­dem ist die prozen­tuelle Marge des Händlers bei einem Ver­kauf großer Münzen bzw. Barren kleiner, man bekommt also mehr Geld pro Gramm Gold. Falls man für größere Ein­heiten kein Geld hat, sollte man daher lieber eine Zeit lang darauf sparen.

Betrachtet man Gold als reines Invest­ment, das man nur in großen Mengen kaufen und auch wieder ver­kaufen möchte, ist der 1 Kilo­gramm Barren wohl die beste Wahl, aller­dings ist er nur für sehr wenige Menschen leist­bar. Für den normalen Bürger ist es sinn­voll, Gold­münzen ab einer halben Unze und Barren ab 50 g oder auch günstige historische Goldmünzen zu kaufen.


Allerdings kann es durch­aus sinn­voll sein, in ein paar kleine Münzen oder Barren zu investieren, da eine Anlage in Gold ins­besondere für (per­sön­liche) Krisen­zeiten gedacht ist und kleinere Ein­heiten leichter ver­wertbar sind.

Kauf & Verkauf

Wo kann man Gold kaufen?

Es gibt heute sehr viele Möglichkeiten:

  • Direkt beim Hersteller, etwa bei der Münze Österreich AG.
  • Bei lokalen Edelmetallhändlern, die aber meist auch einen Online­shop besitzen.
  • In fast jeder Bank­filiale (!).


In Öster­reich ist es noch mög­lich, Gold bis zu einem Wert von 9999.99 € völlig anonym im soge­nannten Tafel­geschäft zu erwerben: Man geht ein­fach zu einem lokalen Gold­händler oder zur Münze Öster­reich und zahlt dann vor Ort in bar. Laut Aus­kunft der Münze Öster­reich ist das alle 6 Monate er­laubt, also darf man in Öster­reich um bis zu 19999.99 € im Jahr anonym Edel­metalle er­werben.


Bis zum 31.12.2019 galt das auch für Deutsch­land. Mittler­weile liegt die Grenze in Deutsch­land bei nur mehr 1999.99 €. In der Schweiz kann man Gold im Wert von bis zu 15000 CHF anonym kaufen.

Wo kann man sein Gold wieder ver­kaufen?

Ein Verkauf ist bei allen Edel­metall­händlern, Scheide­an­stalten (z. B. Ögussa) und quasi in jeder Bank­filiale (!) mög­lich.

Wo kann man sein Gold lagern?

Bevor man Gold kauft, sollte man sich gut über­legen, wo man es auf­bewahrt. Es gibt einige mehr oder weniger sichere Mög­lich­keiten, sein Gold zu lagern:

  • Banktresor
  • Bankunabhängiger Tresor
  • Zuhause in der Wohnung oder im Haus
  • Eingraben

Lagerung in einem Banktresor

Im All­gemeinen ist diese Lagerungs­art sehr sicher und zudem auch noch relativ günstig, weshalb diese Lagerungsart mein Favorit ist. Zu bedenken ist aber das Risiko einer Bank­pleite: Der Inhalt des Tresors gehört als Sonder­ver­mögen zwar – anders als die Geld­ein­lagen auf dem Konto – dem Kunden, aber man hat in diesem Fall für längere Zeit keinen Zu­griff mehr auf sein Eigen­tum. Zudem ist bei vielen Banken außer­halb der Öffnungs­zeiten der Filiale oft kein Zu­tritt möglich.

Ein Bank­tresor ist dafür recht günstig – er ist unter 100 € pro Jahr zu mieten, abhängig von der Größe – und man darf darin fast alles lagern. Aller­dings sollte man bei einer Lagerung von größeren Beständen eine Zusatz­ver­sicherung abschließen, da sonst bei einem (eher unwahr­schein­lichen) Ein­bruch der Wert des Goldes nicht voll­ständig ersetzt wird!

Lagerung in einem von Banken unabhängigen Tresor

Neben Banken bieten viele weitere Unter­nehmen und auch Edel­metall­händler die Lagerung von Edel­metallen wie Gold und Platin an. Meist liegen die Kosten etwas höher, dafür ist man von den Banken unab­hängig, was gerade in schwierigen Zeiten von Vor­teil sein kann. Einige Anbieter ermög­lichen sogar einen 24 h Zutritt. Nach­teilig ist, dass viele Edel­metall­händler nur die bei ihnen gekaufte Ware ein­lagern lassen. Ansonsten gilt das­selbe wie bei einem Bank­tresor.

Lagerung zuhause in der Wohnung oder im Haus

Der große Vorteil einer Lagerung in den eigenen vier Wänden ist, dass man das Gold bei sich hat und man jeder­zeit darüber ver­fügen kann. Aller­dings besteht ein sehr hohes Risiko durch Dieb­stahl, sodass diese Lagerungs­form nicht zu empfehlen ist.

Vergraben

Natür­lich könnte man sein Gold auch im eigenen Garten, im Wald oder sonst wo ver­graben. Von dieser Möglich­keit machten viele in sehr schweren Zeiten (z. B. Krieg, große soziale Unruhen) Gebrauch. Es ist mög­lich, das Gold vor Sonden­gängern – das sind Leute, die mit Metall­detektoren nach ver­grabenen Gegen­ständen im Boden suchen – ziem­lich sicher zu ver­bergen, indem man es min­destens 2 Meter tief ver­gräbt.

Es besteht aber immer das große Risiko, dass man selbst oder die Nach­fahren das ver­grabene Gold nicht mehr finden. Zudem ist das Ein- und Aus­lagern sehr auf­wändig. Für gewöhn­lich ist das Ver­graben daher nicht empfehlens­wert.

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Seite erstellt am 01.10.2020. Zuletzt geändert am 17.07.2023.